„Keiner, Einer, Alle? Heilbronner Reaktionen auf die Soziale Frage im späten 19. Jahrhundert“
Die gesellschaftlichen Auswirkungen des Industrialisierungsprozesses sind enorm für die Menschen. Binnen weniger Jahre ändert sich zum Teil alles Bekannte und jeder Einzelne wird mit den Neuheiten konfrontiert. Die grundlegenden Umwälzungen erfordern daher, dass sich (politische, kirchliche, gesellschaftliche) Akteure der neuen Situation annehmen. Bis in die württembergischen Kirchengemeinden hinein zeigen sich einerseits die Auswirkungen, andererseits sind Personen vor Ort gefragt, auf die Veränderungen zu reagieren. Die Anzahl der Gottesdienstbesucher nimmt ab, in den Gemeinden sind Tagelöhner zu Gast, die ledige Jugend geht bereits kurz nach der Konfirmation der Arbeit in einer Fabrik nach. Wie verhalten sich nun die Geistlichen und welche Konsequenzen für ihr Handeln leiten sie daraus ab? Im Vortrag werden die Pfarrer der landeskirchlichen Gemeinden um Heilbronn mit ihren Handlungsspielräumen in den Fokus genommen, gleichzeitig stellt sich allgemein die Frage, ob Keiner, Einer oder Alle reagiert haben.
- Referentin: Antonia Schmidt, Doktorandin der Landesgeschichte und OStRätin
- Beginn: 18:30 Uhr
- Ort: Heinrich-Fries-Haus Heilbronn, Bahnhofstr. 13, großer Saal im Erdgeschoss
- Anmeldung: ist nicht erforderlich